Geschichte

Von Messern zum Fahrrad

 

Nach 159 Jahren und fünf Generationen wird nun der Familienbetrieb 2-Rad Götz seit dem 01.01.2023 von Felix Minder und seinem Team als 2-Rad Götz GmbH geführt.

Von der anfänglichen Messerschmitte entwickelte sich das tradi­tionelle Familienunternehmen zu einem Fachgeschäft für Fahr­räder und Zubehör. 

Das Ziel von Felix Minder ist, das Geschäft weiterhin traditionell zu führen. Er legt grossen Wert auf Qualität. Er machte nach seiner Ausbildung und Berufserfahrung als Koch mit 30 Jahren sein Hobby zum Beruf und lernte das Handwerk des Zweiradmechanikers EFZ. Ihm ist es wichtig, sein Handwerk jun­gen Leuten weiterzugeben und bietet deshalb alle zwei Jahre einen Ausbildungsplatz für Zwei­rad­me­chaniker:in an. Um die Qualität auf dem hohen Niveau hal­ten zu können und den heutigen Standards zu entsprechen, lässt sich die Werkstatt all-ride zertifizieren.

Das Sortiment umfasst die ganze Palette von Fahrrädern mit und ohne E-Unterstützung. Neben dem Verkauf und Service am Velo bietet die Verkaufsfläche eine grosse Auswahl an Zubehör.

Kaspar Götz, geb. 1824 ist der Gründer des Familienunternehmens. Das Geschäft war an der untern Gasse in Unterseen zu Hause. Zu Beginn des Familienunternehmens wurden vor allem Messer geschmiedet und geschliffen. Die Messer von Kaspar Götz waren landesweit bekannt.

Einer seiner zwei Söhne, Albert Götz übernahm das Geschäft und führte es weiter.

Albert Götz, geb. 1865 sah auf seiner England Reise das erste Fahrrad. Die Idee sich auf zwei Rädern fortzubewegen, liess ihn nicht mehr los, so dass er sich selbst ans Entwickeln von Fahrrädern machte. Zur Messer-Schmitte kam nun noch eine Velowerkstatt dazu.

Die Entwicklung des Fahrrades ging sehr rasch voran. Im Geschäft der Familie Götz wichen die Messer mehr und mehr den Fahrrädern.

Da bald die Geschäftsräumlichkeiten zu klein wurden, zügelte das Unternehmen an die Seestrasse.

Albert verunfallte mit dem Töff und aufgrund einer Lähmung war er nun an den Rollstuhl gebunden und konnte seinen Beruf nicht mehr ausführen.

 

Sein Sohn Emil Götz, geb. 1908 der gelernte Drechsler übernahm das Geschäft in dritter Generation. Der Traum nach Australien auszuwandern blieb ein Traum.

Zu den Fahrrädern kamen die Motorräder und Kinderwagen. Das Wintergeschäft überbrückte er eine Zeitlang mit dem Verkauf von Skis. Während dieser Zeit zügelte das Unterneh­men zwei Mal. Seit 1951 ist die Werkstatt und das Verkaufs­geschäft an der Scheidgasse 15, dem heutigen Standort.
 

1974 übernahmen Emil Götz, geb, 1938 und seine Frau Annerös Götz das Geschäft in vierter Generation. Emil Senior dachte aber noch nicht an den Ruhestand und unterstütze das Ehepaar weiter. Die Fahrräder hatten «Blütenzeit». Das Sortiment wurde mit Rennräder und Mountainbikes ergänzt. Zudem wurden eine Zeitlang Rasenmäher und Schwimmbecken verkauft. Noch weit über die Pension hinaus reparierte/revidierte Emil Götz jun. im Winter die Rasenmäher seiner Stammkundschaft.

Markus Götz, geb. 1966 übernahm das Geschäft 1999 in fünfter Generation. Seine Eltern arbeiteten noch lange Teilzeit im Geschäft mit. Markus erlebte die Anfänge der E-Bikes. Zuerst vor allem im City Bereich, etwas später auch im Mountainbike Bereich.

Aufgrund des Aufkommens der E-Bikes verabschiedete sich Markus von den schweren Motorrädern, Rollern und Rasenmähern.